Die Vöglein zwitschern, die Sonne kommt raus und eine frische Frühlingsbrise weht dir durchs Haar – endlich ist es soweit, der Frühling ist da! 

Es wird gerne vergessen – nicht nur deine vier Wände freuen sich über den Frühjahrsputz, nein, auch dein Auto. Egal ob Krümel vom morgigen Brötchen oder Schmutzflecken von den dreckigen Kinderhänden – mit den folgenden Tipps wird das Aufräumen zum reinsten Kinderspiel und dein Auto lässt sich wieder vorzeigen.

Dabei gilt; von innen nach aussen. 

Schritt 1: Ausräumen 

Räume alles aus deinem Auto, was nicht niet- und nagelfest ist. 

Schritt 2: Reinigen 

Fussmatten raus, Staubsauger rein. Nutze den Staubsauger und befreie den Innenraum deines Autos von den losen Gebrauchsspuren. Schiebe dabei die Sitze von ganz vorne bis ganz hinten, damit nichts vergessen wird. Vergiss dabei auch nicht die schwer erreichbaren Stellen, wie zum Beispiel kleine Ritzen zwischen den Polstern, sowie die einzelnen Fächer. 

Als nächstes saugst du gründlich die Fußmatten ab. Sind sie stark verschmutzt, schadet eine Wäsche auch nicht. Danach ordentlich durchlüften und trocknen lassen, damit auch der letzte Wintermuff weicht.

Schritt 3: Flächen abwischen 

Nachdem der grobe Schmutz abgesaugt ist, geht es an dein Cockpit. Das ist meist aus Kunststoff und kann daher gut abgewischt werden. Kommst du mit einem weichen Lappen und Wasser nicht weiter, empfiehlt es sich, ein Cockpitreiniger zu verwenden. Achte nur darauf, dass er den Kunststoff nicht angreift. Von scharfen Reinigungsmitteln solltest du besser die Finger lassen!  

Schritt 4: Textilien pflegen 

Deine Sitzpolster werden ständig beansprucht und sollten dementsprechend auch gereinigt und gepflegt werden. Wenn deine Sitze Stoffüberzüge haben, dann nutze einen Polsterreiniger. Dieser kannst du im Übrigen zusätzlich für die anderen Textilien wie den Dachhimmel oder die Fussmatten benutzen. Achtet dabei darauf, dass du nur so wenig Wasser wie möglich verwendest und die Sitze danach gut trocknen lässt, um eine mögliche Schimmelbildung zu vermeiden. 

Ledersitze sind deutlich empfindlicher als Textilien und freuen sich über gute Pflege. Dafür gibt es extra Lederreiniger und -pfleger. 

Schritt 5: Richtig einräumen 

Nachdem dein Innenraum nun glänzt, dürfen die nötigen Sachen wieder einziehen. Doch, bevor du alles wieder einräumst, heisst es: Ausmisten! Überflüssiges Material bleibt draussen. Nicht nur, dass unnützes Zeug nur unnötig Platz benötigt und herumfliegt, jedes Kilo kostet dich zusätzlich Sprit. 

Wie Zuhause, gilt auch hier; jeder Gegenstand hat seinen Platz. 

Schritt 6: Von aussen putzen 

Wenn es innen glänzt, soll es auch aussen schön sein. 

Doch bevor es in die Waschanlage geht, werden noch die Felgen gereinigt. Mit einem Felgenreiniger rückst du Bremsstaub und weiterem Schmutz zu Leibe. Anschließend solltest du die Felgen auch noch versiegeln, damit sie vor neuen Ablagerungen geschützt sind. Wenn du schwarz matte Felgen hast, erkundige dich vorgängig beim Fachhändler, damit der Lack nicht beschädigt wird. 

Schritt 7: Richtig putzen 

Ab in die Waschstrasse. 

Wenn es schnell gehen muss: Den gröbsten Dreck und Schmutz bekommst du am leichtesten durch die Waschanlage runter. Besonders das Salz vom Winter sollte gründlich abgewaschen werden. Ein Waschprogramm mit Vor- und Unterbodenwäsche empfiehlt sich. Nachdem der gröbste Dreck runter ist, kannst du per Hand ins Detail gehen. 

Wenn du dich für die Waschstrasse oder die Handwäsche entscheidest, prüfe vorgängig, dass die nötigen Mittel dazu sauber sind. Denn Staub und Dreck können Kratzer auf dem Lack hinterlassen. 

Mit viel Wasser, sauberen und weichen Schwämmen und dem richtigen Autoshampoo, wird dein Auto per Hand blitzeblank. Achte darauf, dass du nicht zu viel Druck ausübst und ein verträgliches Reinigungsmittel verwendest. Denk außerdem an schwer erreichbare Stellen wie Türrahmen, Außenspiegel und Innenflanken.

Wenn bei der Reinigung ein Hochdruckreiniger eingesetzt wird, achte darauf, dass du ausreichend Abstand zwischen dem Beginn des Strahls und der Oberfläche hast. Hierfür werden mindestens 50cm empfohlen. 

Wenn deine Frontstossstange als Insektenfriedhof gilt, dann empfehlen wird ein Insektenentferner. 

Um unschöne Wasserflecken zu vermeiden, trocknest du dein Auto mit einem sauberen Mikrofasertuch nach. 

Schritt 8: Saubere Scheiben 

Saubere Scheiben sind das A und O für eine klare Sicht. Weg mit den Fingerabdrücken und unnötigen Ablagerungen – mit einem Fensterreiniger und einem Fenstertuch (streifenfrei) schaffst du den Durchblick. Achte allerdings darauf, dass der Reiniger die Gummidichtungen nicht angreift. Zudem wird bei beheizten Scheiben empfohlen, diese waagerecht zu reinigen. 

Schritt 9: Dichtungen pflegen

Türgummis dichten die Lücken zwischen Autotüren/Kofferraum und Karosserie, und halten Nässe, Schmutz und Wind auf. Um spröde Gummidichtungen zu vermeiden, empfiehlt sich, wenn diese vollkommen trocken sind, regelmässig einzufetten. Dafür findest du spezielle Türgummipflege. Auch Vaseline oder Labello (Lippenpflege) unter Mithilfe eines Baumwolltuches, dienen als Alternative. 

Achtet dabei darauf, dass du im Winter keine Pflegemittel auf Wasserbasis nutzt. Diese Produkte können im Winter kontraproduktiv wirken, da sie einfrieren und den Gummi beschädigen können.

Schritt 10: An alles gedacht? 

Du bist schon fast fertig – nun folgt eine allgemeine Kontrolle. 

– Funktionieren alle Lichter? 

– Habe ich noch Scheibenwischwasser (im Winter unbedingt mit Frostschutz)? – Sind die Scheibenwischblätter noch funktionstüchtig? 

– Ist die Windschutzscheibe beschädigt (Steinschläge umgehend beheben lassen) 

– Öl überprüfen 

– Kühlflüssigkeit überprüfen 

– Noch genügend Reifenprofil? 

– Reifendruck überprüfen (unterschiedlich bei Winter- und Sommerbereifung)

– Hat es Kratzer im Lack? Wenn ja, umgehend ausbessern, um schadhafte Rostbildung zu vermeiden. 

Zusatztipps: 

Wenn der Kofferraum rege in Gebrauch ist – Kinderwagen, Wintersachen, Fahrräder etc. empfiehlt sich eine Schmutzmatte aus Kunststoff. Diese ist wasserdicht und kinderleicht zu reinigen. 

Unterlasse das Essen im Auto, es verursacht am meisten Schmutz. Wenn es dann doch mal nicht anders geht, achte darauf, dass du eine Tüte dabei hast, in welche du den Abfall verstauen und beim nächsten Halt direkt entsorgen kannst. 

Zudem empfiehlt es sich, eine Packung Feuchttücher dabei zu haben, damit die schmutzigen Finger weder am Sitzpolster noch an der guten Hose gereinigt werden müssen. 

Habe immer eine Tasche dabei: Für spontane Einkäufe, gegen herumfliegende Sportsachen und zum Transport von Dingen, die nichts im Auto verloren haben.