7 universelle Regeln für die effektive Organisation eines Kinderzimmers

Ob Piratenschiff, Prinzessinnenschloss, Kunststudio oder Großbaustelle – das Kinderzimmer ist nicht nur die Bühne vieler Kinderfantasien, sondern hat viele weitere Funktionen, völlig unabhängig vom Alter. Es ist ein Schlafzimmer, ein Kleiderschrank, ein Arbeitszimmer und natürlich ein riesiger Spielplatz. Natürlich wird es keine Möglichkeit geben, dass jeder Gegenstand hier einen bestimmten Platz hat. Außerdem haben Gegenstände in Kinderzimmern eine erstaunliche Fähigkeit, ihren Standort in sehr kurzer Zeit zu verlagern, einschließlich des bizarren Phänomens, den Raum zu verlassen: Plötzlich liegen Spielsachen im Wohnzimmer, im Badezimmer oder in der Küche.

Kinder haben unterschiedliche Interessen und Hobbys, was mit verschiedenen Spielsachen und Accessoires einhergeht. Ebenso ändern sie ihre Interessen in verschiedenen Lebensabschnitten und so nimmt die Anzahl der Dinge in ihrem Zimmer in rasantem Tempo zu.

Schnell stellt sich die Frage: Wie organisiert man einen Raum so, dass die gewählten Organisationsmethoden möglichst lange funktionieren? Jedes Kind hat seinen eigenen Charakter, ist vielleicht ordentlich oder eben ein kleiner Chaot. Dennoch gibt es universelle Tipps, die in fast jedem Kinderzimmer funktionieren:

 1.Viel Platz zum Spielen

In einem Kinderzimmer ist der Freiraum zum Spielen wichtiger als die Anzahl der Möbel. Überlege dir, ob es in dem Zimmer Möbel gibt, die entsorgt oder in einen anderen Raum im Haus gebracht werden können. Wahrscheinlich ist das Bett das Möbelstück, das am meisten Platz beansprucht – Verstecke also das Bettzeug tagsüber und lasse diesen Platz zum Spielen frei. Schließlich ist es wohl eines der besten Spiele, auf dem Bett herum zu hüpfen.

2. Spielbereiche

Es ist gut, getrennte Zonen im Kinderzimmer zu haben: Zum auf dem Boden spielen, Malen, Lernen oder Bücher lesen bzw. anschauen. Der Spielbereich auf dem Boden sollte mit einem weichen Teppich oder einer Matte versehen sein. Künstlerisches Spielen oder Lernen sollte jedoch lieber an einem (Schreib-) Tisch stattfinden. Der erste Grund ist recht banal: Man möchte nicht stundenlang Knetmasse vom Teppichboden picken. Der zweite Grund ist, dass das Kind die richtige Haltung, z.B. beim Zeichnen, am Tisch beibehalten kann. Um Ordnung in den einzelnen Bereichen zu gewährleisten, lohnt es sich, auf die Organisation zu achten und das Aufräumen nach dem Vergnügen möglichst zu erleichtern.

3. Weniger Spielzeug auf einmal

Ganz gleich, welches Organisationssystem du einführst, der Überschuss an Spielzeug wird alle positiven Effekte zunichtemachen. Die Wahrheit ist, dass Kinder mit dem spielen, was ihnen grade zur Verfügung steht. Aus Angst, dass das Kind sich langweilt, werden oft neue Spielsachen in das Zimmer gestellt, die Platz wegnehmen und vielleicht sogar ablenken. Nach dem Öffnen der Schublade oder des Schrankes sollte das Kind sofort sehen, was sich wo befindet. Anderenfalls wird es alles herauswerfen, bis es das gewünschte Spielzeug gefunden hat. Die Folge: Eine große Sauerei im ganzen Kinderzimmer. Die Aufbewahrung in durchsichtigen Behältern ist deshalb optimal, denn das Kind findet das Spielzeug nicht nur schnell, sondern auch der Inhalt ist vor Staub geschützt.

4. Mit dem “ alten-neuen Spielzeug“ Abwechslung schaffen

Damit ein Kind an seinen Sachen interessiert bleibt, lohnt es sich, eine zyklische Rotation unter den Spielzeugen einzuführen. Das bedeutet, einige Spielsachen zu verstecken und sie für eine gewisse Zeit aus dem Zimmer zu nehmen. Wenn wir merken, dass das Kind anfängt, sich mit einem Spielzeug im Zimmer zu langweilen, bringen wir “ alte-neue Spielsachen“ dazu und verstecken diejenigen, die bereits langweilig sind. Diese Regel ist nicht nur eine Möglichkeit, die Konzentration auf das Spiel zu erhöhen und mehr Platz zum Spielen zu schaffen. Sie ist oft auch eine Lösung, die das Spielzeugbudget deutlich entlastet.

5. Aufbewahrung von Erinnerungen

Diese Regel gilt für Spielzeug und Kunstwerke. Es ist selbstverständlich, dass wir einen Teil der Werke des Kindes als Andenken behalten wollen und dass manche Spielzeuge einen sentimentalen Wert haben. Du musst jedoch auf diese Gegenstände achten, denn in der Hitze des Spaßes können sie schnell aus Versehen von den Kindern zerstört werden. Deshalb solltest du die Werke deines Kindes regelmäßig begutachten und sie an einem sicheren Ort zu aufbewahren. Im richtigen Moment kannst du sie dann als Erinnerung wieder hervorholen und dich an den Gefühlen erfreuen, die sie in dir auslösen.

6. Organisation zur Unterstützung der Unabhängigkeit

Beim Thema Ordnung entstehen schnell Konflikte zwischen Eltern und Kinder. Deshalb empfehlen wir, dass du deinem Kind Organisation auf eine freundliche und spielerische Art näherbringst und ihm früh die Verantwortung für sein Kinderzimmer übergibst. So wird dein Kind schnell unabhängig, zumindest im Hinblick auf die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der Ordnung.

Um die Selbstständigkeit deines Kindes zu fördern, kannst du besonders auf die Organisation des Kinderkleiderschranks achten. Passe das Aufbewahrungssystem zunächst an die Fähigkeiten deines Kindes, zum Beispiel in Bezug auf das Zusammenlegen von Kleidung, an. Wenn dein Kind noch kein Meister im Falten ist, stelle auf Kleiderbügel um – wobei du die Stange natürlich auch der richtigen Höhe anbringen musst. Versuche außerdem, den Kleiderschrank in verschiedene Abschnitte für die richtigen Kleidungsstücke aufzuteilen, damit dein Kind weiß, wo es nach einem bestimmten Kleidungsstück suchen muss. Dafür kannst du auch ein Etikettensystem einführen: Wenn dein Kind noch nicht lesen kann, werden Bilder auf den Etiketten gut funktionieren, denn diese kann dein Liebling sogar selbst anfertigen.

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7. Routine – Eine Garantie für effektive Organisation

Effektiv ist Organisation nur dann, wenn sie auch wirklich im Alltag angewendet wird. Unabhängig davon, wie viele Behälter, Körbe oder Kisten du in ein Kinderzimmer stellst, das Ordnungssystem wird nicht funktionieren, wenn die Dinge nicht weggeräumt werden, nachdem die Kinder mit ihnen gespielt haben. Veranstalte am Ende des Tages einen kleinen Wettbewerb mit deinem Kind, indem du fragst: „Wo wohnen die Spielsachen?“

Eine effektive Organisation ist nicht nur das Verstecken der Unordnung, sondern auch die Kunst, Dinge zu finden, ohne dabei Unordnung zu machen. Und wenn die Ordnung in Teamarbeit mit deinen Kindern auch noch Spaß macht, hast du das ganz große Los gewonnen!